Ein Seminar für ehrenamtliche Hospizmitarbeiter*innen in der Sterbe-und Trauerbegleitung

In der Begleitung von sterbenden und trauernden Menschen sind die eigene innere Haltung und der Bezug zu sich selbst bestimmend für den Kontakt. Achtsam sein in der hospizlichen Begleitung bedeutet, wahrzunehmen was ist, ohne zu bewerten. Einen Raum zu schaffen, in dem der begleitete Mensch sich gesehen und angenommen fühlt in all seinen Befindlichkeiten.

Um diese anspruchsvolle ehrenamtliche Aufgabe gut ausführen zu können, bedarf es der Achtsamkeit auch für sich selbst. Mitgefühl für einen leidenden Menschen schließt Mitgefühl für sich selbst als Begleiter*in ein. Wenn wir achtsam und aufmerksam mit uns selbst umgehen, wird sich unsere Präsenz für den anderen Menschen verlässlich und vertrauensvoll anfühlen.

Durch das Erlernen der Achtsamkeitspraxis können sich auch in Situationen, die mit Schmerz, Stress und unangenehmen Gefühlen verbunden sind, wichtige neue Erfahrungsräume öffnen.

Die Haltung der Selbstannahme und Selbstfreundlichkeit kann durch das Einüben der meditativen und achtsamkeitsbasierten Übungen zu einer Praxis werden, die für das eigene Leben und für die Aufgaben in der hospizlichen Arbeit Kraft, Gelassenheit und inneren Frieden schenken.

Wir werden Übungen zur Körperwahrnehmung, achtsamen Kommunikation sowie einen Transfer in den Alltag erarbeiten und einen eigenen Roten Faden der Achtsamkeit entwickeln.

Wenn wir uns mit Mitgefühl wie mit einem schützenden Mantel umgeben, 
können wir auch in schwierigen Momenten tief zuhören.
Thich Nhat Hanh